Hitzeschlacht beim 34. Uster Triathlon

Am 34. Uster Triathlon schrieben weitgehend unbekannte Triathletinnen und Triathleten die Siegesgeschichten. Mit einer Ausnahme: Jasmin Weber, der Frauensiegerin über die Olympischen Distanz.

 

Die ehemalige Nationalkaderathletin strahlte. Jasmin Weber feierte einen souveränen Sieg, obwohl sie sich nicht auf den Uster Triathlon ausgerichtet hatte. Die Oberländerin (aus Hinwil) – sie lebt nun im luzernischen St. Erhard – kam zur Erkenntnis, dass „ich auch nach einer harten Trainingswoche und müden Beinen eine ansprechende Leistung erbringen kann.“ Die 25-Jährige wendet sich seit letztem Jahr Mitteldistanz zu.  

Zwei besondere Inspirationen begleiteten sie nun aber am Uster Triathlon über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen/38 km Velo/10 km Laufen): die Freude über die vielen bekannten Gesichter am Streckenrand sowie das Wissen, dass Schwester Anja Weber – die Langläuferin und Triathletin – zur selben Zeit in Karlovy Vary (Tch) an einem Weltcup-Rennen im Einsatz stand. 

 

Programm für alle

Bei den Männern feierte über die Olympische Distanz Michal Grabovski aus Polen den Tagessieg. Er ist im Begriff, einen engen Bezug zur Schweiz aufzubauen: In Walchwil (Zug)  wohnt er, an der ETH studiert er Gesundheitswissenschaften. Nach seinem vierten Rang bei der Challenge Davos feierte er nun seinen grössten Erfolg. Am „Beginn eines Aufstiegs“ sieht sich der 23-Jährige. 

 

Über die Mitteldistanz siegten Larissa Vogt (Zürich) bei den Frauen und Uwe Drescher (D) bei den Männern. Über die Short Distance hiessen die Sieger Jemima Wipf (Roggliswil) bei den Frauen und Björn Schreibner (Thalwil) bei den Männern. Und immer beliebt: der Company Triathlon, bei dem sich Firmen die drei Disziplinen aufteilen konnten. 

 

Massgeblich zum Erfolg des diesjährigen Uster Triathlons trug das vielseitige Programm bei. Am Samstag war das die Seeüberquerung, das Unified Schwimmen, die Stand up Paddle-Rennen und am Sonntag die Kids Triathlons. Sie sorgten dafür, dass eine Vielzahl von Sportlerinnen und Sportlern mit unterschiedlichsten Vorlieben auf ihre Rechnung kam. 

 

Umgang mit den hohen Temperaturen

Und etwas sorgte bei der diesjährigen Austragung für besondere Beachtung: das heisse Wetter. Unüblich warm war schon das Wasser des Greifensees (25 Grad/Neoprenverbot ausser Kategorien M/W-65). Das Fahren auf dem Velo trocknete zusehends aus. Das Laufen entwickelte sich je länger, je mehr zur Hitzeschlacht. Es galt, auf einem anderen Nenner, die Balance zu finden und sich bei jeder Gelegenheit zu kühlen. 

Ein Vorteil aber zeigte sich nach dem Erreichen des Ziels: Der Greifensee lud zum nahen Bad und garantierte zumindest eine gewisse Abkühlung. 

 

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